Der Kursrutsch der Aktie des Chipherstellers AMS erschwert die Geldbeschaffung für den Kauf des Lichtkonzerns Osram.
Wien/Premstätten. Der steirische Sensorhersteller AMS muss um die Übernahme der deutschen Osram bangen. Denn die dafür notwendige Geldbeschaffung erweist sich als Gratwanderung. Die geplante milliardenschwere Kapitalerhöhung bei AMS droht am rapiden Kursverfall der Aktie zu scheitern.
Das Papier des Sensor-Spezialisten aus Premstätten sank zu Beginn der Woche unter dem Eindruck der Coronavirus-Krise an der Schweizer Börse um 18 Prozent. Zuletzt stand die Aktie bei 9,05 Franken. Das ist weniger als jene 9,2 Franken, für die AMS die neuen Aktien verkaufen will. Damit fehlt Osram-Aktionären jeder Anreiz, die bis zu 190 Millionen Aktien zu zeichnen. Die Bezugsrechte, von denen vier zum Kauf von neun neuen Aktien berechtigen, brachen um mehr als drei Viertel auf 1,31 Franken ein. AMS will mit den 1,65 Milliarden Euro, die die Kapitalerhöhung einbringen soll, den Kauf des Münchner Lichtkonzerns Osram zum Teil finanzieren.