Eine Corona-Patientin im einstigen Virus-Epizentrum Wuhan: Mittlerweile gibt es im Ausland mehr Fälle als in China.
Coronavirus

Was Europa gerade von China lernt

Die neuen Pandemie-Hotspots kopieren chinesische Maßnahmen, Peking zeigt sich als Retter in der Not. Doch chinesische Ärzte warnen: Die Fehler aus Wuhan wiederholen sich.

Wien/Peking. Während Peking bemüht ist, seine Fehler im Umgang mit der Coronakrise in einer Propagandakampagne schön zu reden, warnen chinesische Ärzte gegenüber „Bloomberg“: Europäische Mediziner sollten von Fehlern aus Wuhan, dem ehemaligen Virus-Epizentrum, lernen. Vielleicht um abzulenken – oder aber um tatsächlich mit der erworbenen Erfahrung zu helfen: China schaltet sich direkt in das europäische Krisenmanagement ein. Mit Tipps. Und praktischer Hilfe.

So greift die Volksrepublik dem vom Coronavirus schwerst getroffenen Italien unter die Arme. Als allererster Staat hat China auf den Hilferuf aus Rom reagiert. In nur wenigen Tagen stellte es ein Team aus Fachkräften auf und sammelte Tonnen medizinisches Material: Seit Donnerstag befinden sich neun hochspezialisierte Mediziner und Forscher der chinesischen Nationalen Gesundheitskommission in Italien. Sie sollen helfen, einen „Masterplan“ gegen das Virus zu entwickeln. Mit im Gepäck hatten sie 31 Tonnen dringend benötigte Beatmungsgeräte, Schutzbekleidung, Masken und Medikamente.

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