ifo: Deutschlands Wirtschaft könnte um sechs Prozent schrumpfen

Laut Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, könnte sich das Szenario noch verschlimmern.
Laut Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, könnte sich das Szenario noch verschlimmern.imago images/Sven Simon
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Die Coronakrise könnte laut den Münchner Ökonomen schlimmer ausfallen als die Finanzkrise von 2009. Die Politik müsse nun die Unternehmen schützen.

Wie stark die Coronakrise sich schlussendlich auf die deutsche Wirtschaft auswirken werde, könne noch nicht gesagt werden, denn das hänge stark von der Dauer der des Infektionsverlaufs ab, so Clemens Fuest, Chef des Münchner ifo-Instituts am Donnerstag bei der Präsentation der aktuellen Konjunkturprognose. Allerdings sei klar: „Das Coronavirus und seine Folgen werden Deutschland in eine Rezession stürzen."

Die Ökonomen haben daher zwei Szenarien berechnet. Das „günstige Szenario“, bei dem es nur „geringe Produktionseinschränkungen“ gebe, würde bereits zu einem Minus von 1,5 Prozent führen. Angesichts der aktuellen Probleme hat das ifo-Institut aber auch ein zweites Szenario berechnet, bei dem es - so wie es derzeit stattfindet - zu „stärkeren Produktionseinschränkungen" kommt. Dann würde Deutschland ein Minus von 6,0 Prozent verzeichnen. Deutlich mehr als im Jahr 2009, damals gab es ein Minus von fünf Prozent.

Nun seien Maßnahmen der Politik notwendig. Die könne zwar den Rückgang nicht wirklich aufhalten. Sie kann aber die Unternehmen unterstützen, dass sie durch diese Phase kommen. Allerdings gebe es auch beim zweiten Szenario noch Unwägbarkeiten und auch weitere Abwärtsrisiken. „Man kann also nicht ausschließen, dass es noch schlimmer wird.“

Die österreichischen Ökonomen von Wifo und IHS präsentieren ihre Konjunkturprognose kommende Woche am 26. März.

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