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Was sich Beauty-Unternehmen im Kampf gegen das Coronavirus einfallen lassen

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Neben international bekannten Konzernen wie L'Oréal oder LVMH hat auch das österreichische Unternehmen Ringana angekündigt, seine Produktion umzurüsten und selbstgemachtes Desinfektionsmittel zu spenden.

Das oststeirische Unternehmen Ringana hat wegen der Corona-Krise seine Produktion von Naturkosmetik- und Nahrungsergänzungsmitteln auf Desinfektionsmittel umgerüstet. Dieses soll lokalen Einsatzorganisationen wie Rotes Kreuz, Feuerwehr und Zustellern von Essen auf Rädern zukommen. Es werde nicht verkauft, sondern direkt gespendet, wurde betont. Mehr als 1000 Gebinde seien bereits ausgeliefert.

Auch mehrere tausend Schutzmasken (OP und FFP3) und Schutzmäntel, Overalls und Handschuhe, die normalerweise von den Mitarbeitern im Weißraum für die keimarme Produktion verwendet werden, habe das Unternehmen gespendet, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Die Herstellung des Desinfektionsmittels erfolgt in Hartberg, wo normalerweise Zahnöl und Frischekosmetik produziert wird. Die Rohstoffe seien vorhanden. "Wir haben als Unternehmen eine soziale Verantwortung und möchten einen kleinen Beitrag dazu leisten, das Virus einzudämmen", sagte Geschäftsführer Andreas Wilfinger.

Internationale Luxus- und Kosmetikkonzerne

Auch international bekannte Konzerne wollen verstärkt Produkte herstellen, die die Ausbreitung der Infektionskrankheit eindämmen sollen. So hat der französische Luxuskonzern LVMH bereits angekündigt, in drei seiner Fabriken, in denen eigentlich Parfüm für Christian Dior oder Givenchy abgefüllt wird, große Mengen an Desinfektionsmittel zu produzieren und kostenlos zu verteilen.

Auch L'Oreal springt auf den Zug auf und will Händedesinfektionsmittel anbieten. Nach Angaben des Branchenmagazins „WWD“ werden die Marken La Roche-Posay Krankenhäuser, Pflegeheime und Apotheken in ganz Europa mit hydroalkoholischem Gel versorgen, während die Marke Garnier Betriebe im Lebensmittelsegment mit Produkten unterstützen wird. Zudem will der Kosmetikhersteller eine Million Euro an Vereine spenden, die sich während dieser Zeit um Benachteiligte kümmert, darunter etwa Hygienekits, Duschgel oder Shampoos für Freiwillige oder Sozialarbeiter.

"In dieser außergewöhnlichen Situation liegt es in unserer Verantwortung, auf jede erdenkliche Art zu den gemeinsamen Anstrengungen beizutragen", wird Jean-Paul Agon, Vorsitzender und CEO von L'Oréal, zitiert. Mit Gesten wie diesen wolle man seine Wertschätzung und Solidarität mit all jenen zum Ausdruck bringen, die an vorderster Front gegen die Pandemie ankämpfen.

>>> Zum Artikel von „WWD"

(APA/Red. )

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