Corona

Baukonzerne fühlen sich von Politik im Stich gelassen

(c) APA/EXPA/JOHANN GRODER
  • Drucken

Die Baubranche fordert von der Wirtschaftsministerin klare Vorgaben, um einheitlich vorgehen zu können. Doch die lassen auf sich warten.

Wien. Verärgerung herrscht in der Baubranche über die Bundesregierung. Aus mehreren Gründen: Die Aussage von Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag, man sollte nur mehr in die Arbeit gehen, wenn diese nicht aufschiebbar wäre, hat dazu geführt, dass am Montag viele Arbeiter auf den Baustellen einfach nicht mehr erschienen. Das am Montag beschlossene Covid-19-Maßnahmengesetz und die darauf beruhenden Verordnungen haben weitere Probleme mit sich gebracht. Sie sehen unter anderem vor, dass Mitarbeiter beim Verrichten von Arbeitsleistungen, in den Pausen und bei der An- und Abreise zu Baustellen einen Mindestabstand von einem Meter wahren müssen. Das ist in der Praxis nicht möglich. Andererseits sind jedoch Arbeiten auf Baustellen ausdrücklich erlaubt, „wenn es sich dabei um Notfallarbeiten zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur“ handelt.

Die unklaren Regelungen haben zu ganz unterschiedlichen Reaktionen der Auftraggeber und Baukonzerne geführt. Die Asfinag stoppte „alle nicht unmittelbar für die Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses notwendigen Baustellen auf Autobahnen und Schnellstraßen“. Auch die ÖBB, die derzeit 6000 Baustellen hat, will „alle nicht notwendigen Baustellen einstellen“.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.