Eine der wenigen Astronautinnen ist Jessica Meir, die derzeit für die Nasa in der Internationalen Raumstation ISS lebt und forscht.
Physiologie

Kopfüber ins Weltall

Frauen in der ISS dürften weniger anfällig für Probleme des Herzkreislaufsystems sein. Wiener Forscher messen nun Herzfunktionen bei Probanden in simulierter Schwerelosigkeit.

Wer je einen Kopfstand längere Zeit gehalten hat, kennt das Gefühl, wie der Blutdruck im Kopf steigt: Denn der Körper ist darauf eingestellt, das Blut aus den Beinen hinauf zum Herzen zu pumpen und mit hohem Druck aus dem Herzen hinauf zum Kopf. Dreht man aber die Vorzeichen der Schwerkraft im Kopfstand um, werden die Beine leer und der Kopf voll.

Genauso geht es Astronauten im Weltall: Der Körper arbeitet trotz Schwerelosigkeit weiter so, als ob die Schwerkraft die Körperflüssigkeiten nach unten ziehen würde. Daher kommt es zu erhöhtem Blutvolumen und Blutdruck im Oberkörper und vor allem im Kopf. Diese Änderungen des Herzkreislaufsystems haben Folgen auf die Gesundheit der Weltallreisenden, so erleben zum Beispiel viele eine Einschränkung des Gesichtsfeldes und ähnliche Sehprobleme. „Es gibt noch geringe Fallzahlen, weil die meisten Astronauten und Kosmonauten männlich sind, aber es scheint, dass Frauen bei diesen Sehproblemen weniger anfällig sind“, sagt Bernhard Hametner vom Center for Health and Bioresources am Austrian Institute of Technology (AIT).

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