Wenn das Auto mit dem Kühlschrank . . .

Aus für Missverständnisse zwischen smarten Geräten.

Die Zahl intelligenter Produkte, die im Zeitalter des Internets der Dinge (IoT; Internet of Things, Anm.) drahtlos mit anderen Geräten kommunizieren, ist rasant angestiegen. Miteinander kompatibel sind die smarten Helferlein aber nicht zwangsläufig. Sie nutzen je nach Anforderung und Anwendung verschiedene Funktechnologien wie WLAN oder Bluetooth. Hinzu kommt: Viele Geräte besitzen oftmals die gleichen Funkfrequenzen und stören sich gegenseitig. Dadurch verzögert sich die Datenübertragung oder Daten können verloren gehen.

Ein Zusatz-Baustein für alle

Wenn also vom fahrenden Auto aus smarte Haushaltsgeräte gesteuert werden sollen, dann ist es wichtig, dass die elektronischen Devices alle dieselbe Sprache sprechen. Forschende am Institut für Technische Informatik der TU Graz haben nun ein System entwickelt, das die direkte Kommunikation elektronischer Geräte mit unterschiedlichen Funktechnologien vereinfacht. Dabei handelt es sich um ein generisches Framework namens X-Burst, das Firmen zukünftig in die Betriebssysteme ihrer IoT-Produkte integrieren können.

Dreh- und Angelpunkt dieser Lösung für „Sprachbarrieren“ sind die zeitgesteuerten Energieimpulse im Funkkanal, welche von jedem Smart Device erzeugt werden. „Wir senden standardkonforme Datenpakete unterschiedlicher Länge. Die Information ist in der Dauer der Pakete gespeichert“, erklärten Rainer Hofmann und Hannah Brunner, die gemeinsam mit Carlo Alberto Boano federführend im Projekt waren. „Die Empfangsgeräte überwachen den Energiepegel im Funkkanal und können dadurch die Pakete detektieren, ihre Dauer bestimmen und die darin enthaltene Information extrahieren.“ (APA/cog)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.03.2020)

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