Coronavirus

Filmfestival Cannes wird zumindest verschoben

A man skates past a Palme d´Or symbol on the pavement near the Festival palace on the Croisette in Cannes where the Cannes Film Festival and the Cannes Lions take place, as a lockdown is imposed to slow the rate of the coronavirus disease (COVID-19)
A man skates past a Palme d´Or symbol on the pavement near the Festival palace on the Croisette in Cannes where the Cannes Film Festival and the Cannes Lions take place, as a lockdown is imposed to slow the rate of the coronavirus disease (COVID-19)(c) REUTERS (ERIC GAILLARD)
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Das Filmfestival hätte vom 12. bis 23. Mai stattfinden sollen. Nun könnte es auf Ende Juni oder Anfang Juli verschoben werden. Möglicherweise fällt es aber auch ganz aus.

Auch das Filmfestival von Cannes muss der Coronavirus-Krise Rechnung tragen. Das Festival werde nicht zum vorgesehenen Zeitpunkt vom 12. bis 23. Mai stattfinden können, gaben die Veranstalter am Donnerstagabend bekannt. Nun würden mehrere Optionen geprüft, darunter eine Verschiebung auf Ende Juni oder Anfang Juli. Aber auch eine Absage ist nicht ausgeschlossen.

Die Festivalleitung erklärte, sie verfolge "aufmerksam die Entwicklung der nationalen und internationalen Lage". Die Organisatoren äußerten die Hoffnung, dass "der Höhepunkt der Coronavirus-Krise bereits Ende März erreicht wird".

Sei dies nicht der Fall, müsse das diesjährige Festival womöglich ganz abgesagt werden, hieß es weiter. Eigentlich sollte Mitte April die Filmauswahl bekannt gegeben werden, das Festival war vom 12. bis 23. Mai geplant. In diesem Jahr war der US-Regisseur Spike Lee als Jurypräsident vorgesehen.

40.000 Menschen kommen jedes Jahr zum Festival

Die Internationalen Filmfestspiele von Cannes zählen zu den weltweit bedeutendsten Filmfestivals. In der Regel kommen dafür rund 40.000 Filmschaffende an die Côte d'Azur, sowie 200.000 Zuschauer.

Der parallel zum Festival geplante Filmmarkt könnte in diesem Jahr eventuell als reine Online-Ausgabe stattfinden, hieß es. Daran nehmen normalerweise gut 12.000 Branchenvertreter teil.

Wurde erst ein Mal abgesagt

Das Festival wurde bereits einmal in seiner Geschichte abgesagt: Im Jahr 1939. Ursprünglich sollten die Filmfestspiele erstmals am 1. September 1939 eröffnen, dann aber überfielen die Nazis Polen. Zwei Tage später erklärten Frankreich und Großbritannien Deutschland den Krieg. Das erste Festival von Cannes fand deshalb erst 1946 statt, ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Wegen der Pandemie wurden bereits eine Reihe von Filmfestivals abgesagt oder auf Eis gelegt, unter anderem in den USA. Frankreich ist in der EU eines der am stärksten von der Coronakrise betroffenen Länder. Dort gilt seit Dienstag eine Ausgangssperre, die Regierung von Staatschef Emmanuel Macron prüft bereits eine Verlängerung der Maßnahmen bis in den April.

(APA/dpa/Red.)

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