Zu Hause so produktiv wie im Büro zu arbeiten, ist eine Herausforderung. Worauf es bei der Gestaltung des Home-Office ankommt und was es besonders zu beachten gilt.
Unzählige E-Mails, WhatsApp-Nachrichten, Telefonate, Gespräche der Kollegen in Großraumbüros – modernes Arbeiten ist auch ohne Corona-Krise eine Herausforderung. „Wir wissen, dass Unterbrechungen in der Arbeitswelt durch neue Kommunikationsformen zunehmen. Zu Hause kommen nun noch die Faktoren Familie, Mitbewohner und Partner hinzu“, weiß Arbeitspsychologe Christian Korunka von der Universität Wien. Das Kind schreit, das Telefon läutet. Die Waschmaschine will gefüllt, das Essen gekocht werden – doch die Arbeit wartet nicht.
Wer sich ein Home-Office einrichtet, sollte vor allem auf eines achten: Ruhe. „Empfehlenswert ist es, einen Ort zu schaffen, der Ruhe bietet“, meint Korunka. Der Vorteil: „Im Unternehmen ist vieles vorgegeben, daheim hat man die Möglichkeit, den Arbeitsbereich selbst zu gestalten.“ Wichtig dabei sei, „dass man sich einen funktionalen Arbeitsplatz einrichtet, an dem man gern und ungestört arbeiten kann“.
Tatsächlich ist es oft der Arbeitsort, der darüber entscheidet, wie produktiv Berufstätige sind. Doch nicht jeder ist mit einem abschließbaren Büroraum in den eigenen vier Wänden gesegnet. „Viele müssen sich in Ein- bis Zweizimmerwohnungen gut organisieren“, weiß Thorsten Heiling, Geschäftsführer von Vitra Österreich. Wichtig sei es deshalb, Räume und Möbel multifunktional zu nützen. Ein Esstisch wird zum Schreibtisch, ein Holzsessel mutiert interimistisch zum Bürostuhl – Interieur, das nicht eindeutig einem Office- oder Wohnbereich zuzuordnen ist, „ist gerade in diesen Coronaviruszeiten wesentlich.