Angst vor Masseninfektion

Das traditionelle Neujahrsfest als Gefahr für den Iran

Ayatollah Ali Khamenei.
Ayatollah Ali Khamenei.VIA REUTERS
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Wegen der traditionellen Verwandtenbesuche zu den Neujahrsfeiern könnte sich das Coronavirus noch schneller ausbreiten als bisher.

Wien/Teheran. 149 Todesfälle innerhalb eines Tages. Damit stieg am Freitag die Zahl jener, die im Iran an den Folgen des neuartigen Virus Sars-Cov-2 starben, auf 1433. Fast 20.000 Menschen sind infiziert. Dass die eigentlichen Zahlen viel höher sein dürften als vom Gesundheitsministerium veröffentlicht, daran zweifelt kaum jemand in der Islamischen Republik.

Seine Ansprache am iranischen Neujahrsfest Newroz nutzte Ayatollah Ali Khamenei denn auch dafür, der Bevölkerung für ihr Durchhaltevermögen in dieser Krise zu danken. Es sei ein schwieriges Jahr gewesen, sagte der Revolutionsführer mit Blick auf die US-Sanktionen, auf die Überflutungen und nun die Pandemie. Geflissentlich verschwieg er die Protestwelle vom vergangenen Herbst mit schätzungsweise mehreren Hundert Todesopfern. Für das kommende Jahr rief Khamenei jedenfalls das Jahr der Eigenproduktion aus, denn die Sanktionen Washingtons würden auch dazu führen, dass man nun die Wirtschaft im Land ankurbeln werde.

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