Bewegungsprofile

Handydaten im Kampf gegen Corona

Bei frühlingshaften Temperaturen waren zuletzt viele Menschen im Freien.
Bei frühlingshaften Temperaturen waren zuletzt viele Menschen im Freien.REUTERS
  • Drucken

Immer mehr EU-Mitgliedstaaten nützen die (anonymisierten) Daten von Mobiltelefonen, um die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu überprüfen.

Wien. Läufer, Radfahrer, Spaziergänger – aber auch Gruppen von Menschen, die gemeinsam in der Wiese sitzen und das schöne Wetter genießen: In den vergangenen Tagen war in Parks, auf Wiesen und Flussufern witterungsbedingt einiges los. Da wird es mitunter schwierig, den von der Regierung gebotenen Mindestabstand von einem Meter zu anderen Personen einzuhalten, um eine Corona-Infektion zu vermeiden.

In vielen EU-Mitgliedstaaten denkt man deshalb über technische Hilfsmittel nach, die Bewegungsströme der Bevölkerung nachzuverfolgen. In Österreich, Italien und Deutschland werden Handydaten bereits zur Evaluierung der getroffenen Maßnahmen eingesetzt. Anhand der Daten wird hierzulande etwa kontrolliert, inwieweit die – vorläufig noch weitgehend auf freiwilliger Basis – beschlossene Maßnahme der Ausgangsbeschränkung Wirkung zeigt, wie die „Kronen Zeitung“ zuerst berichtet hatte. Der Mobilfunker A1 stellt dem Krisenstab der Regierung Bewegungsströme von Handy-Nutzern zur Verfügung. Diese zeigen – Stand Mitte der Woche – bereits eine Reduktion der Bewegungen um 40 bis 50 Prozent innerhalb von sieben Tagen. Die Maßnahmen greifen also, auch wenn die Beobachtungen der letzten Tage das nicht unbedingt vermuten lassen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Im Kampf gegen das Coronavirus soll die Auswertung von Big Data helfen (Symbolbild).
Evaluierung

Regierung überwacht mit Big Data

Ob Maßnahmen wirken, sollen Bewegungsströme aus Handydaten zeigen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.