Seit die Frühlingssonne auf die Häuser scheint, erwachen mit den steigenden Temperaturen Insekten, die dort überwintert haben.
Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge oder der Kleine Fuchs, aber auch Florfliegen und Marienkäfer wollen hinaus ins Freie und würden sich ohne Ausfluglöcher im Dachboden zu Tode flattern. Der Naturschutzbund plädiert dafür, dass wir nun Dachfenster zumindest einen Spalt öffnen, damit die kleinen Wintergäste überleben. Wer sich an der Erforschung von Schmetterlingen beteiligen will, meldet Sichtungen auf www.naturbeobachtung.at.
Homo sapiens: Wenig Sex mit Neandertalern
Forscher mit österreichischer Beteiligung publizierten in Science, was man in Erbgutvergleichen aus der ganzen Welt über das Sexleben der frühen modernen Menschen erfährt: Da Neandertaler-Anteile in der DNA von heutigen Menschen sehr ähnlich verteilt sind, scheint es, dass diese wohl nur von einer einzigen Gruppe Homo sapiens abstammen, die sich mit Neandertalern sexuell vermischt haben. Die zur gleichen Zeit ebenfalls vorkommenden Denisova-Menschen dürften mit mehreren Populationen der Homo sapiens interagiert haben, denn Denisovaner-Anteile unterscheiden sich stärker bei heutigen Menschen in Ozeanien, Ostasien, Südasien sowie Nord- und Südamerika.
Unterschätzt: Länge des restlichen Lebens
Forscher des IIASA in Laxenburg zeigen in einem europaweiten Vergleich, dass ältere Menschen häufig unterschätzen, wie viele Jahre sie noch leben werden (Plos One, 17. 3.).60- bis 90-Jährige wurden zwischen 2004 und 2015 nach ihrer subjektiven Einschätzung der Lebenserwartung gefragt: Diese lag meist unter der tatsächlich beobachteten Lebenserwartung. Vor allem Frauen, die im Schnitt länger leben, nannten kürzere Zeitspannen, als sie im Endeffekt tatsächlich erlebten.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.03.2020)