Gegen Gift

Wohltat oder Übel? Eine Frage der Einstellung

In Krisen ist es meist hilfreich, Michel de Montaignes „Essais“ zu lesen. Und auf jeden Fall tröstlich.

In Zeiten der Not greift der Arbeitskreis „Vom Epikureismus zum Stoizismus“ im Gegengift-Seminar immer wieder gern zu Schriften eines abgeklärten französischen Edelmanns: Michel de Montaigne, der ein für das wüste 16. Jahrhundert beachtliches Alter von 59 Jahren erreichte, zog sich nach reger politischer Tätigkeit in des Lebens Mitte zum Sinnieren auf seinen Landsitz im Périgord zurück.

„Genug nun für andere gelebt“, kommentierte er diesen Schritt. Er wollte zumindest dieses letzte Stück Zeit für sich haben. So aber wurde seither ein gutes Dutzend Generationen von Lesern reich beschenkt. Angeregt vor allem durch die Verarbeitung von Weisheiten der Antike, entstanden in Montaignes Turmzimmer der 1000 Bücher Denkversuche, denen kein Thema fremd war. Die „Essais“ sind seither Bestseller.

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