Die Welt bis Gestern

Die Globalisierung der Viren

Die letzte große weltweite Pandemie: die Hongkong-Grippe, ausgebrochen im Jahr 1968.
Die letzte große weltweite Pandemie: die Hongkong-Grippe, ausgebrochen im Jahr 1968.Bettmann Archive
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Die (Grippe-)Pandemien der vergangenen 200 Jahre weisen erstaunliche Parallelen auf – auch mit der heutigen. Letztlich ebbten alle ab. Aber nicht von selbst.

Das Jahr 1968 – Sex, Drugs, Rock'n'Roll. Mai in Paris, Frühling in Prag. Der Aufstand der Nachkriegsgeneration gegen die Kriegsgeneration. Eine kulturelle, nachfolgend auch politische Zeitenwende. Aber auch das ist 1968: die Hongkong-Grippe. Sie dauerte bis 1970 an. Weltweit starb rund eine Million Menschen. Für die Bundesrepublik Deutschland weist Wikipedia 40.000 Tote aus. Verursacher war ein Influenzavirus, das mutmaßlich vom Schwein auf den Menschen überging, möglicherweise bestand auch eine Kombination bzw. Mutation von vorher schon bestehenden Influenzaviren mit Geflügelpestviren – ein sogenannter Antigenshift. Dies war die letzte große Grippepandemie.

Dabei hatten viele Menschen damals gewissermaßen auch noch Glück im Unglück. Denn schon in den Jahren 1957 und folgend hatte die sogenannte Asiatische Grippe die Welt heimgesucht. Diese hatten einen ähnlichen Verursacher wie die Hongkong-Grippe, weswegen 1968 dann schon Menschen dagegen immun waren. Beim Erreger dieser Influenza handelte es sich jedenfalls um eine Kombination aus menschlichem Virus und Geflügelpestvirus. Die Asiatische Grippe hatte ebenfalls in China ihren Ursprung. Weltweit fielen ihr zwei Millionen Menschen zum Opfer.

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