Covid-19

Kriterien für Coronavirus-Tests erweitert

SALZBURG: CORONAVIRUS  - 'DRIVE-IN' TESTSTATION
SALZBURG: CORONAVIRUS - 'DRIVE-IN' TESTSTATIONAPA/BARBARA GINDL
  • Drucken

Neben Kontakten und Reisetätigkeit wird nun auch die Einschätzung eines Arztes miteinbezogen, ob eine Person in Österreich auf das Coronavirus getestet wird.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert die Zahl der Tests deutlich erhöhen, um der Pandemie Herr zu werden. Noch immer wird in Österreich aber nicht jeder getestet, der befürchtet erkrankt zu sein. Bisher wurden jene Menschen in Österreich getestet, die neben einschlägigen Symptomen auch aufgrund ihrer Kontakte oder ihrer Reisen in Risikogebiete als Verdachtsfall galten. Nun hat das Gesundheitsministerium diese beiden Falldefinitionen um ein drittes Kriterium ergänzt. Inzwischen wird auch eine ärztliche Einschätzung miteinbezogen, berichtete das ORF-Ö1-Mittagsjournal am Samstag.

Im Mittagsjournal wurde zudem auf die schwankenden Testzahlen im Bundesländervergleich hingewiesen: In Tirol wies bis Freitag etwa 5700 Corona-Tests auf, während im bevölkerungsreicheren Wien 3500 erfolgt sind.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober sprach in einer Aussendung aber von einem deutlichen Anstieg an Testungen. So wurden in Österreich bis Samstag 18.545 Testungen durchgeführt - in den vergangenen 24 Stunden eine bisherige Höchstzahl von gemeldeten 2932 Testungen.

Pflegepersonal hat Vorrang

Der Abteilungsleiter für übertragbare Erkrankungen im Gesundheitsministerium, Bernhard Benka, sagte, dass man sich bemühe das Testkontingent tagtäglich auszubauen. Er verwies auf den Umstand, dass "kommerzielle Hersteller immer mehr validierte Test-Kits auf den Markt bringen". Noch gibt es aber weiterhin zuwenige Tests, daher habe etwa das Pflegepersonal derzeit noch Vorrang.

Die Erweiterung der Vorgaben des Gesundheitsministeriums um ein drittes Kriterium würden aber nicht unbedingt mehr notwendige Testungen bedeuten, meinte Benka, denn schon bisher konnte aufgrund der ärztlichen Einschätzung ein Test angeordnet werden.

Auf der Homepage des Gesundheitsministeriums sind jedenfalls seit Mitte der Woche auch "Personen, bei denen aufgrund des klinischen Zustandsbilds und der ärztlichen Einschätzung eine COVID-19-Diagnostik veranlasst wird, unabhängig von der Reiseanamnese und/oder des Aufenthalts in Risikogebieten" als Verdachtsfall angeführt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.