Für Physiotherapeuten war lang unklar, ob und wie sie weiterarbeiten können. Sie müssen auf einen Notbetrieb umstellen und teilweise auf Telemedizin ausweichen, was auch in anderen Bereichen gut funktioniert.
Für Cornelia Hartinger war lange unklar, ob und wie sie weiterarbeiten darf. Sie ist selbstständige Physiotherapeutin in Wien und wusste vergangene Woche nicht, was sie ihren Patienten sagen soll. „Die Sicherheitsmaßnahmen können wir in unserem Beruf nur schwer einhalten. Es wird uns auch keine Schutzkleidung bereitgestellt“, sagt Hartinger, die in der vergangenen Woche 20 Patienten absagen musste – vorerst aus Eigenverantwortung.
Denn eine behördliche Anordnung, dass Physiotherapeuten ihre Praxen schließen sollen, gibt es nicht, wie sich erst am Freitagabend herausgestellt hat. Das bedeutet allerdings, dass die Versicherung auch für jene Therapeuten, die eine Betriebsunterbrechungsversicherung haben, nicht einspringt. „Dazu kommt, dass Patienten nur mit einer Verordnung vom Arzt zu uns kommen dürfen. Die wird derzeit aber nicht ausgestellt“, sagt Hartinger.