Kapazitätsprobleme

Die Test-Versäumnisse am Beispiel Kärntens

ULYANOVSK, RUSSIA - MARCH 20, 2020: Samples at the TestGene company developing and manufacturing molecular genetics test
ULYANOVSK, RUSSIA - MARCH 20, 2020: Samples at the TestGene company developing and manufacturing molecular genetics testimago images/ITAR-TASS
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Das Klinikum Klagenfurt ist das einzige Spital in Kärnten, in dem Tests durchgeführt werden können. Alle anderen Proben werden nach Wien geschickt, auf die Ergebnisse warten die Ärzte zwei Tage und länger, was das Ansteckungsrisiko zwischen Verdachtsfällen erhöht und Ressourcen verschwendet.

So viele Tests wie möglich durchzuführen und dabei so wenig Zeit wie möglich zu verlieren, gilt – diese Erkenntnis hat sich mittlerweile quer über den Globus durchgesetzt – als die wirksamste Maßnahme gegen die rasante Ausbreitung des Coronavirus. Dass bei deren Umsetzung in Österreich trotz gegenteiliger Bekundungen des Krisenstabs der Bundesregierung noch viel Luft nach oben ist, zeigt die Situation in Kärnten – stellvertretend für die meisten anderen Bundesländer.

Dort können Tests ausschließlich im Klinikum in Klagenfurt durchgeführt werden. Mit vier bis fünf vorhandenen Diagnosegeräten, die alle vier Stunden 24 Ergebnisse liefern. Obwohl sie beinahe rund um die Uhr (von speziell geschultem Personal) in Betrieb sind, reicht das bei weitem nicht für alle Verdachtsfälle, weswegen lediglich die Proben von sehr schwer erkrankten Menschen (sogenannte Intensivpatienten) sowie „definierten Schlüsselpersonen“ (gemeint ist vor allem Spitalspersonal) in Klagenfurt untersucht werden. Die Ergebnisse liegen dann zumeist am selben Tag, spätestens am nächsten vor.

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