Coronavirus

In der Krise kaufen wir Brotbackautomaten und Rudergeräte

Was wir in der Krise kaufen.
Was wir in der Krise kaufen.imago images/HMB-Media
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Die Plattform Geizhals.at hat das Kaufverhalten der Österreicher analysiert. Webcams sind ein Kaufhit, aber auch die Nachfrage nach Hundefutter und Gefriergeräten ist gestiegen.

Wir werden die Bilder nicht so schnell vergessen. Videos von Menschen, die in den eben erst geöffneten Supermarkt rennen und zielstrebig die Toilettenpapier-Packerln ansteuern. Die leergeräumten Nudel- und Tomatensauce-Regale, die die Frage aufkommen lassen, ob das halbe Land sich ab jetzt monatelang nur von Spaghetti ernähren wird. In Krisenzeiten zeigen Österreicher mitunter ein spannendes Kaufverhalten. Die Plattform Geizhals.at hat Letzteres analysiert. Und kommt mitunter zu unterhaltsamen Erkenntissen.

Krisenhit Webcam

Während der Lebensmittelhandel vor allem bei Hygieneprodukten (z.B. Toilettenpapier und Desinfektionsmittel) oder Nudeln starke Anstiege verspürte, mussten sich die Österreich zuerst auf das Home-Office vorbereiten. So ist die Nachfrage nach Produkten, wie Monitoren, Druckern und Docking Stations, in sieben Tagen um mehr als 50 Prozent angestiegen.

Die Nachfrage nach Webcams ist um mehr als 1000% gewachsen, was zu starken Preisanstiegen und Lieferschwierigkeiten geführt habe, schreibt Geizhals.at in einer Aussendung. Günstige Modelle sind derzeit kaum mehr zu bekommen. Die signifikanten Anstiege bei Webcams und Notebooks seien aber auch ein Indikator dafür, dass die digitale Kommunikation im privaten Bereich zugenommen habe.

Nachfrage nach Smartphones gefallen

Während die Nachfrage nach Smartphones und Fernsehern um knapp 20 Prozent zurückgegangen ist, sind es vor allem die Spielekonsolen, die derzeit mehr gefragt sind. Eine Nachfrage-Steigerung von 194 Prozent ist derzeit bei Sonys PlayStation 4 zu beobachten, aber auch Microsofts Xbox One (+121 Prozent) und Nintendos Switch (+119 Prozent) sind sehr begehrt. „Während die Ausgaben für Spiele und Konsolen bei Sony und Nintendo recht stabil geblieben sind, so muss derzeit für Xbox One Spiele wieder etwas mehr ausgegeben werden als zuletzt, auch wenn diese im Schnitt immer noch günstiger sind als die Konkurrenz“, so Geizhals.at

Bewegung trotz Ausgangsbeschränkungen sowie Unterhaltung in den eigenen vier Wänden ist für viele natürlich ein Thema:  So ist die Nachfrage nach Brotbackautomaten um rund 400 Prozent gestiegen, aber auch Gefriergeräte (+299 Prozent), Fieberthermometer (+191 Prozent), Hundefutter (+219 Proezent) und Windeln (+60 Prozent) sind sehr gefragt. „Der gesteigerte Bedarf führt auch hier dazu, dass die Preise merklich anziehen und Lagerbestände knapp werden“, so die Plattform.

Wir rudern durch die Krise und desinfizieren uns weniger

Um sich fit zu halten, werden vermehrt Fitnessgeräte eingekauft: Rudergeräte sind mit einer Nachfragesteigerung von 346 Prozent sehr populär. Übrigens: Preisanstiege und Lieferengpässe bei Desinfektionsmitteln haben zu einem Rückgang der Nachfrage geführt.

Für die Analyse wurden die Händler Clickouts auf Geizhals.at aus zwei verschiedenen Zeiträumen miteinander verglichen.

(win)

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