Mit Federn, Haut

Was macht Covid-19 mit unserer Gesellschaft?

Kurz & Co. profilieren sich als entschlossene Kapitäne des Staates. Damit wächst aber auch die Gefahr, sich an solche„Starke-Mann-Usancen“ zu gewöhnen.

Mit der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg läuft eines der radikalsten gesellschaftlichen Experimente aller Zeiten. Zum Schutz von Menschenleben werden wir fast unter Hausarrest gestellt, das reale wirtschaftliche und kulturelle Leben wurde auf null gedreht. Unerfreulich, aber eine enorme Gelegenheit für die Wissenschaften. Auch weil man aus dieser Megakrise lernen muss, um auf die nächste vorbereitet zu sein. Denn nach der Pandemie ist mit Sicherheit vor der Pandemie. Vor allem dürfen wir im Ringen mit den Erregern das überlebenswichtige Ziel der Ökologisierung aller Lebensbereiche nicht verlieren. Es gilt, die Chance auf Besinnung und Umsteuern zu nutzen.

Was macht es mit den Leuten, auf sich selbst zurückgeworfen leben zu müssen? Wird der radikal veränderte Lebensstil unsere Gesellschaft dauerhaft prägen? Wenn ja, wie? Sich auf die menschliche Natur zu besinnen schützt vor allzu wüsten Spekulationen, mit denen uns die Zukunftsforscher im Moment beglücken: Menschen sind extrem soziale Wesen, mit dem Grundbedürfnis nach Zuwendung, geistiger wie körperlicher. Menschen brauchen Nähe und Berührung – eine wichtige Funktion von Hund & Katze übrigens, vor allem zu Zeiten, in denen Distanz zur Tugend wurde. Menschen brauchen soziale Resonanz, wollen wirksam sein, im Beruf, in Vereinen etc. All das spielt es im Moment für die meisten von uns nicht wirklich. Schlimm?

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