Eine CD-Edition erinnert an die klassischen Querschnitt-Produktionen des frühen LP-Zeitalters und lässt in viel gespielten Werken einige Zwischentöne hören, die bei Aufführungen in Originalsprache verloren gehen.
Dieser Tage hätte die Volksoper Verdis „Rigoletto“ auf dem Programm. In italienischer Sprache. Wie sonst, werden jüngere Opernfreunde fragen. Vergessen die Parole, die einst Eberhard Waechter ausgab: Möge die Staatsoper weiterhin die Originalsprachen pflegen − er ließ etwa die Da-Ponte-Opern auf Deutsch singen. Auch um Menschen, die des Italienischen nicht mächtig waren, lieber mit einer komödiantischen „Hochzeit des Figaro“ zu unterhalten als mit einer – wenn auch vielleicht fein musikalisch abgetönten – „Nozze di Figaro“ zu langweilen, bei der sie kein Wort verstehen. (Ich weiß, es gibt die Tablets zum Mitlesen, aber dazu später . . .)
Nun erschien kurz vor der Theatersperre, der auch der besagte „Rigoletto“ zum Opfer fiel, eine kleine Schachtel mit 15 CDs unter dem Titel „Oper auf Deutsch“: Querschnitte, wie sie um 1960 herum produziert wurden, damit die Musik jeweils auf einer Langspielplatte Platz fand.