Coronavirus

Der erste Weltstar der Musik, der an Covid-19 starb

(c) APA/AFP/SIA KAMBOU (SIA KAMBOU)
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Manu Dibango verband Pop mit den Klängen Kameruns.

Eigentlich war „Soul Makossa“, sein Welthit von 1972, zunächst nur eine Single-B-Seite, auf die sich US-DJs wie David Mancuso versteiften. Das Stück war im kamerunischen Dialekt gesungen, samt einigen Brocken Englisch. Es wurde zur Blaupause der Kunst des 1934 als Emmanuel Dibango N´Djocke in Douala geborenen Saxofonisten und Sängers, der westliche Popmusik mit der Volksmusik seiner Heimat verband. In Kamerun lernte er Klavier, das Saxofon entdeckte er in Paris. Der Autodidakt spielte es zunächst in der Band von Nino Ferrer, später mit Granden von Don Cherry bis Fela Kuti.

Manu Dibangos deliziöser Afro-Funk ist von zeitloser Schönheit. Obwohl er mit „Big Blow“ und „Bolingo City“ weitere Riesenhits lancierte, war es „Soul Makossa“, das den Mann auch Jahrzehnte später nährte. Es wurde sogar von Michael Jackson für „Wanna Be Startin' Somethin'“ gekapert.
Jetzt starb Dibango 86-jährig als erster Weltstar der Musik an Covid-19.

(sam)

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