TV-Notiz

RTL-„Quarantäne-WG“: Wenn selbst die "Gute-Laune-Typen" scheitern

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Da saßen drei Schwergewichte der TV-Unterhaltung, Gottschalk, Jauch und Pocher. Und hatten keine Ahnung, wie das geht; eine Live-Video-Konferenz.

Man kennt das aus Katastrophenfilmen: Menschen versuchen über knackende, abgehackte Verbindungen Kontakt zu halten, Informationen auszutauschen und einander Mut und Trost zuzusprechen. Daran erinnerte – wenn auch mit Videobildern angereichert – der erste Auftritt dreier TV-Unterhalter in der am Montag von RTL hastig eingerichteten „Quarantäne-WG“. Da saß ein unrasierter Thomas Gottschalk, der sich optisch seinem Entertainer-Kollegen Fozzie-Bär von den Muppets annähert, im T-Shirt in einem Dachgeschoßzimmer vor ein paar Büchern. Auch Günther Jauch wollte - glatt rasiert und immerhin im Hemd – ganz offensichtlich seine Privatsphäre schützen. Er saß vor einer Wand mit Kamintürl, die kahl und kellerartig wirkte.

Und Oliver Pocher? Der Arme hat sich – so wie seine Frau – mit dem Virus infiziert. Trotzdem versuchte er es anfangs noch mit Heiterkeit, demonstrierte an einer Klebstoff-Flasche, dass er durch die Erkrankung Geruchs- und Geschmackssinn verloren hat und scherzte: „Für Klebstoff-Schnüffler die ideale Situation.“

Da waren sie also, diese drei Schwergewichte der TV-Unterhaltung, und hatten keine Ahnung, wie das geht. Eine Live-Video-Konferenz – ohne Assistenten, ohne Maske, ohne Kameramann, ohne Regie. Jauch konnte seine Moderatorenrolle nicht lange durchhalten, er war heillos überfordert, wie er wann wem das Wort erteilen sollte. Man redete durcheinander, dann wieder – man glaubt es bei der Besetzung kaum – entstanden lähmende Schweigepausen. Denn die Drei aus der „Quarantäne-WG“ hatten keine Ahnung, was genau ihr Auftrag war.

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