Quergeschrieben

Wir sind alle Italiener, aber nicht alle haben das verstanden

Was Italien erlebt, droht überall in Europa. Gegen Covid-19 sind digitale Methoden der effektiven Überwachung nötig, die sonst absolut inakzeptabel wären.

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Der Epidemiologe Gianni Rezza leitet die Abteilung für Infektionskrankheiten am Istituto superiore di sanità (ISS), dem führenden wissenschaftlichen Institut des italienischen Gesundheitswesens. In einem Interview mit der Tageszeitung „La Stampa“ kündigte er die nächsten Schritte zur Bekämpfung der Seuche an, an der in Italien täglich Hunderte sterben. Es reiche nicht, die Fabriken und Büros zu schließen, sagte Rezza, man müsse „die koreanische Methode“ anwenden, um die Infizierten zu finden und zu isolieren. Dafür sei der Zugriff auf Standortdaten unerlässlich.

Während bei uns noch darüber diskutiert wird, ob es rechtens sei, anonymisierte Daten für Bewegungsstromanalysen zu nutzen, ist Italien um einiges weiter. Die „koreanische Methode“, die auch von der WHO empfohlen wird, besteht darin, möglichst viele zu testen, die Infizierten zu isolieren, sie zu behandet und ihre Kontakte zu ermitteln. Auf diese Weise ist es in Südkorea gelungen, die Infektionskurve deutlich abzusenken.

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