Als man nur ja die Fremden nicht verscheuchen wollte: von Vertuschung in Zeiten der Cholera.
Sie „schön“ zu nennen wäre übertrieben, aber ehrfurchtgebietend ist sie allemal, die wuchtige Gründerzeitkubatur in der Nordbahnstraße 50, weithin als Verwaltungsgebäude der ÖBB geläufig. Sehr viel weniger bekannt dürfte freilich sein, dass sich an den rosig getünchten Fünfgeschoßer eines der düstersten Kapitel hiesiger Seuchengeschichte knüpft.
Man schreibt das Jahr 1871, als der Bau in Angriff genommen wird. Als Hotel Donau soll er den vielen Gästen aus Nah und Fern Quartier bieten, die man mit der Weltausstellung zwei Jahre später nach Wien zu locken hofft. Und prompt stehen zur Weltausstellungseröffnung am 1. Mai 1873 auch die 280 Hotelbetten bereit, den Besucherstrom aufzunehmen.