Influenza

Das Ende der Grippesaison steht bevor

THEMENBILD: GRIPPE / GRIPPEWELLE / VERKUeHLUNG / INFLUENZA / GRIPPALER INFEKT
THEMENBILD: GRIPPE / GRIPPEWELLE / VERKUeHLUNG / INFLUENZA / GRIPPALER INFEKTAPA/BARBARA GINDL
  • Drucken

Zum dritten Mal in Folge gab es weniger Neuerkrankungen. Damit werden in den Spitälern auch Kapazitäten für schwere Verläufe von Coronavirus-Infektionen frei.

Das Ende einer außergewöhnlich langen und harten Grippesaison ist absehbar. In den vergangenen sieben Tagen wurden in Wien 9000 Neuerkrankungen (Hochrechnung aufgrund von Meldungen einzelner Ärzte) registriert. Zuvor lag diese Zahl sieben Wochen lang bei mehr als 10.000, was sehr ungewöhnlich ist.

Zuletzt gab es dreimal hintereinander einen Rückgang, den stärksten in der vergangenen Woche von 10.400 auf 9000 Fälle. Sind die Zahlen zweimal hintereinander rückläufig, gilt eine Grippewelle üblicherweise als überwunden. Die österreichische Entwicklung gilt derzeit für ganz Europa. Dass die Saison 2019/2020 so hart ausfiel, hat im Übrigen nichts mit der Coronavirus-Epidemie zu tun, sondern ist Zufall. Das Ende der Grippesaison bedeutet auch mehr Kapazitäten in den Spitälern für schwere Verläufe von Coronavirus-Infektionen.

Mehr Influenza-B-Viren

Während am Anfang der Grippewelle der Großteil der Erkrankungen (80 bis 85 Prozent) von den Influenza-A-Viren A/H1N1 sowie A/H3N2 ausgelöst wurde, setzten sich in den vergangenen Wochen Influenza-B-Viren der Yamagata- und Victoria-Linie durch, in der vergangenen Woche machten sie schließlich sogar 63 Prozent der Infektionen aus. Der verfügbare Vierfach-Impfstoff deckte alle Stämme relativ gut ab.

Besonders stark betroffen waren in diesem Jahr Kleinkinder – bedingt durch die H3-Viren der Influenza A, die in den vergangenen drei Jahren kaum vorkamen. Drei Geburtenjahrgänge (rund 240.000 Kinder) waren dem Erreger also – sofern sie nicht geimpft wurden – schutzlos ausgeliefert, weil sie mit ihm noch nie in Berührung kamen. Das trug zur Verschärfung der Grippewelle bei, da infizierte Kinder Erwachsene und andere Kinder ansteckten. (kb)

(Die Presse)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.