Kurz hält längere Schulschließungen für möglich

Bundeskanzler Kurz bei der Pressekonferenz am Dienstag.
Bundeskanzler Kurz bei der Pressekonferenz am Dienstag.APA/HANS PUNZ
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Die Corona-Einschränkungen werden nach Ostern nicht alle aufgehoben. Auch dass die Schulen wieder aufmachen, ist für den Bundeskanzler keinesfalls fix.

Die Schulen werden angesichts der Coronakrise wohl nicht so bald wieder öffnen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erklärte in der "ZiB 1" zur Frage, wie es nach der Sperre bis zunächst nach Ostern weitergehe: "Es kann schon sein, dass die Schule noch deutlich länger geschlossen bleibt." Zuletzt war schon bekannt geworden, dass die Zentralmatura nicht vor Mitte Mai stattfinden wird.

Angesichts der steigenden Zahlen zeigte sich Bundeskanzler Kurz schon am Vormittag sehr vorsichtig bei seiner Einschätzung: "Wir werden nach Ostern in einer Phase sein, die der heutigen mehr ähnelt, als dem Normalzustand", sagte er am Dienstag in einer Pressekonferenz. Kurz betonte: "Es wird nicht das Leben von heute auf morgen wieder so sein, wie es war."

"Wir müssen in den einstelligen Bereich, was das Wachstum der Kurve betrifft", sagte Kurz zur Frage, wann es Lockerungen der Maßnahmen geben könnte. Gleichzeitig müsse dann vorgesorgt werden, dass es nicht zu einem neuerlichen Anstieg der Krankheitsfälle kommt. Der Bundeskanzler brachte hier auch "Big Data" ins Spiel, ohne konkret zu werden.

Weitere Todesfälle

Österreichweit hat das Virus (Stand Dienstag 15 Uhr) bisher 28 Tote gefordert, wobei in Wien mit elf die höchste Zahl zu beklagen war. Die restlichen Todesopfer nach Bundesländern: Burgenland (2), Kärnten (1), Niederösterreich (3), Oberösterreich (2), Steiermark (5) und Tirol (4). Dabei divergierten die Zahlen der Landessanitätsdirektionen mit denen des Gesundheitsministeriums allerdings erheblich. So gab die steirischen Landessanitätsdirektion am Abend bereits den achten Todesfall für das Bundesland bekannt.

Die Fallzahlen schnellen besonders in Tirol in die Höhe, um 20 Uhr waren es bereits 1330. Die Causa um die Hotspots in Tiroler Skiorten beschäftigt mittlerweile auch die Justiz. Verbraucherschützer Peter Kolba brachte am Dienstag bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck eine Sachverhaltsdarstellung ein, weil die Tiroler Behörden die Sperren von Hotels und Pisten hinausgezögert haben sollen. Die Anzeige richtet sich u. a. gegen den für Tourismus zuständigen Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

(APA)

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