TV-Notiz

Grissemann und Stermann: Endlich wieder böse

(c) Screenshot
  • Drucken

„Willkommen Österreich“ hat derzeit etwas von den Skype-Unterhaltungen damals im Erasmus-Semester. Aber das Duo Grissemann und Stermann ist auch in Corona-Zeiten wunderbar anpassungsfähig.

Die Schockstarre ist also vorbei. Vergangene Woche wirkte „Willkommen Österreich“ noch recht improvisiert, wie ein langes Videotelefonat zweier Männer, denen gerade nicht zum Lachen ist. Nicht mal die vorgeschriebenen Gags wollte man vorlesen. Inzwischen hat man sich gefangen und angepasst. Freilich, die Show hat immer noch etwas von den Skype-Unterhaltungen damals im Erasmus-Semester. Starre Bilder, große Kinne (von unten gefilmt) und man fällt einander ins Wort. Letzteres ist diese Woche deutlich besser, die beiden sind eingespielt. Seit 1991 ist man hunderte Male auf der Bühne gestanden, hat unzählige Radio- und Fernsehsendungen, „Anstalts-Tagebücher“ gelesen, Song Contests kommentiert und dabei durchaus kreativ geblieben.

Erholt vom Corona-Schock scheint vor allem Grissemann, der leger im rosa Bademantel durch seine kühl (oder karg) möblierte Altbauwohnung führt. Man schaut ja gerne, wie andere Leute leben. Stermann (Maisonette-Wohnung mit Dachterrasse), ist mit Kind daheim. Ihm geht es offenbar wie allen, die mit Kind/Kindern daheim sind: Man tut alles Mögliche, um die Zeit herumzukriegen. In diesem Fall ein schönes Fischbild basteln. Grissemann kommentiert das kaum. Auch das ist eine seiner Stärken: Was ihn nicht interessiert, das ignoriert er.  

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.