Erdöl

Die unsichtbare Hand des russischen "Darth Vader" auf dem Ölmarkt

Igor Setschin
Igor Setschin(c) REUTERS (MAXIM SHEMETOV)
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Dass Russland kürzlich den Ölpreis ins Bodenlose stürzen ließ, lag am berüchtigten Branchenboss Igor Setschin. Wer ist der Mann, der einen Rohstoffkrieg mit Trump und den Saudis ausgelöst hat? Und wer wird diesen gewinnen?

Als Kremlchef Wladimir Putin am 1. März die Chefs der russischen Ölkonzerne zum Moskauer Flughafen Vnukovo-2 zitierte, um angesichts der Coronavirus-Krise und der bevorstehenden Opec-Sitzung noch schnell die Positionen abzustimmen, saß Igor Setschin unscheinbar am Ende des langen Tisches. Das Understatement mag zufällig gewesen sein. Bedeutung hatte es ohnehin keine. Denn auch so wusste jeder am Tisch und allen voran Putin selbst, was der extrem einflussreiche Chef des landesweit größten und staatlichen Ölkonzerns, Rosneft, der für 40 Prozent der russischen Ölförderung steht, von den seit 2016 mit der Opec vereinbarten Förderkürzungen zu Preisstabilisierung hält. Genau nichts.

Schon im Februar 2019 hatte der 59-jährige Absolvent einer KGB-Schule, der ob seiner Macht und Physiognomie der russische Darth Vader genannt wird, in einem Brief an Putin erklärt, dass diese Förderkürzungen eine strategische Gefahr für Russland sind und nur den US-Konzernen, die Öl aus Schiefergestein fördern, in die Hände spielen.

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