Ein Mann mit Atemschutz im Emirat Sharjah, Vereinigte Arabische Emirate
Covid-19

Wie der Nahe Osten mit dem Virus umgeht

Der Iran verzichtet auf internationale Hilfe, die Vereinigten Arabischen Emirate decken sich mit Tests zu. Der Libanon hingegen muss sich auf schwere Zeiten einstellen.

Das Material wird die Krise nicht beenden, sollte aber Abhilfe verschaffen. Im Logistikzentrum der Ärzte ohne Grenzen in Bordeaux packten Mitarbeiter der Organisation dringend benötigte Hilfsgüter ein, die den Iran rasch erreichen sollten: Medizin, Atemschutzmasken, Schutzkleidung sowie genug Material für ein provisorisches Zeltspital, das von einem internationalen, neunköpfigen Ärzteteam geleitet werden soll. Der Iran gehört zu jenen Ländern, die am schlimmsten von der Coronavirus-Pandemie betroffen sind - doch Hilfe kommt hier nicht gut an. Der Einsatz der Ärzte ohne Grenzen sei „irrelevant“, ließ das Teheraner Gesundheitsministerium verlautbaren. Die Kapazitäten des Militärs seien ausreichend, darüber hinaus habe man einen nationalen Plan für die Bekämpfung der Pandemie.

Anders klingt die Ablehnung aus Kreisen der Hardliner und Revolutionsgarden: Auf Hilfe der Amerikaner und ihrer Verbündeten, in diesem Fall Frankreich, sei man sicherlich nicht angewiesen. Das Virus als politisches Machtspiel. Bereits vor Wochen hatte Washington den Iran dafür verantwortlich gemacht, für die Verbreitung des Virus im Nahen Osten verantwortlich zu sein. Präsident Donald Trump hat bisher auch abgelehnt, angesichts der Krise die strengen Wirtschaftssanktionen gegen den Iran zu lockern.

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