Umsatzeinbußen

Italien: Handel rechnet mit 52 Milliarden Euro Konsumrückgang

Archivbild: Lebensmittelgeschäft in Venedig
Archivbild: Lebensmittelgeschäft in Venedigimago images/Eibner
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Sollte der Produktionsstopp bis Oktober andauern, könnten dem Handel 52 Milliarden Euro entgehen. Zudem droht ein Rückgang des BIP um drei Prozent.

Der italienische Handel erwartet wegen der Coronavirus-Krise einen dramatischen Konsumrückgang. Sollte der Produktionsstopp im schlimmsten Szenario bis Oktober dauern, würde der Konsumrückgang in Italien 52 Milliarden Euro betragen, geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Schätzung des Handelsverbands Confcommercio hervor.

Auch mit dem milliardenschweren Hilfspaket, das die italienische Regierung vergangene Woche vorgestellt hat, drohe Italien ein Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) von drei Prozent, teilte Confcommercio mit. Von der Rezession besonders betroffen seien die Touristikbranche und die Gastronomie, die Verluste in der Größenordnung von 16,5 Milliarden Euro verkraften müssen.

EZB -Maßnahmen können Rezession nicht verhindern

Im Kulturbereich werde es zu Schäden in Höhe von 8,2 Milliarden Euro, in der Modebranche von 6,6 Milliarden Euro kommen. Lediglich der Lebensmittelbereich meldete seit Anfang 2020 ein Produktionsplus von 4,2 Prozent gegenüber 2019. Dies sei vor allem auf den Ansturm auf die Supermärkte verunsicherter Bürger zurückzuführen. Auch in den nächsten Monaten sei mit keinem Rückgang im Lebensmittelbereich zu rechnen, hieß es.

„Es ist offenkundig, dass die von der Europäischen Zentralbank (EZB) angekündigten Maßnahmen Italien nicht die Rezession ersparen werden. Sie werden jedoch deren Auswirkungen mildern und die Bedingungen für den Neustart nach Ende des sanitären Notstands schaffen", hieß es in der Presseerklärung Confcommercios.

(APA)

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