Wie Gerald Fleischmann, Medienbeauftragter des Kanzlers, die Kampagnen zum Corona-Paket orchestriert.
Man sieht ihn nun fast täglich im Fernsehen, rechts neben den Regierungsmitgliedern stehend, die ihre Botschaften verkünden. Corona-Krisenintervention auf allen Ebenen: Allein am Donnerstag gab es vier Pressekonferenzen im Kanzleramt, mit wechselnden Besetzungen. Nur der Moderator ist immer derselbe: Gerald Fleischmann, einst Pressesprecher von Sebastian Kurz, nun Medienbeauftragter des Bundeskanzlers, ist gerade in seinem Element, wie ein Fisch im Wasser.
Den Dingen ihren Lauf zu lassen ist nicht die Stärke des 46-jährigen Burgenländers, der sein Handwerk in der generalstabsmäßig organisierten ÖVP Niederösterreich des Erwin Pröll gelernt hat. Wenn es um den Außenauftritt der Regierung geht, der türkis-grünen und davor schon der türkis-blauen, überlässt Gerald Fleischmann nichts dem Zufall. Geschweige denn den Ministern selbst. Zumindest jenen der ÖVP. Seit das Coronavirus Österreich heimgesucht hat, steht der pensionierte Rockmusiker – Fleischmann war einst Sänger der Band Dayna Metropolis – neben der Bühne, an den Turntables der Message Control. Er ist, wenn man so will, der DJ der Corona-Krisenkommunikation.