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Australien, Neuseeland isolieren Ureinwohner

Indigene Völker sind oft sehr anfällig für fremde Viren.
Indigene Völker sind oft sehr anfällig für fremde Viren. (c) imago images/ZUMA Press (Joshua Prieto via www.imago-images.de)
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Indigene Völker sind oft sehr anfällig für fremde Viren. Viele ihrer Gemeinden kapseln sich nun ab.

Canberra/Wellington. Als die Europäer im 18. Jahrhundert nach Australien und Neuseeland kamen, brachten sie Krankheiten Eurasiens mit: etwa Masern, Pocken und gewöhnliche Schnupfenviren. Viele Europäer überstanden das ganz gut, zudem kamen Impfungen auf, etwa gegen Pocken. Die Immunsysteme der Indigenen, Aborigines und Maori, aber waren nicht darauf vorbereitet. Ihnen setzten selbst normale Schnupfenviren aus der Fremde nicht selten tödlich zu.

Bis heute ist ihr allgemeiner Gesundheitszustand schlechter als im Rest des Landes. In Neuseeland (zuletzt mindestens 300 Corona-Fälle), wo seit gestern ein vierwöchiger Lockdown herrscht, planen viele Maori-dominierte Gemeinden daher Kontrollpunkte an Zugangsstraßen, um jeden abzuweisen, der dort nicht lebt oder arbeitet. „Unsere Leute haben Angst“, sagte Tina Ngata, die einen Checkpoint vor Te Araroa an Neuseelands Nordspitze eingerichtet hat. „Wir wollen die Zahl der Menschen, die kommen, minimieren.“ Die Maori haben sogar den Hongi-Gruß eingestellt, bei dem man seine Nasen aneinanderpresst.

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