Börsenmarkt

Dow Jones erholt sich in 3 Tagen um mehr als 20 Prozent

Die Erholung ist dem Finanzinformationsdienst CNBC zufolge die stärkste 3-Tagesperformance seit dem Jahr 1931. Seit dem Jahresbeginn liegt der Dow dennoch um etwa 21 Prozent im Minus.

Die US-Börsen haben am Donnerstag im Verlauf ihre jüngste Erholung fortgesetzt und damit bereits den dritten klaren Gewinntag in Folge verbucht. Erschreckende US-Arbeitsmarktdaten konnten die Anleger am Berichtstag nicht beunruhigen. Die Investoren nahmen hingegen die politische Einigung auf ein massives Konjunkturpaket zur Stützung der Wirtschaft in der Corona-Krise positiv auf.

Der Dow Jones kletterte um satte 6,38 Prozent oder 1.351,62 Punkte auf 22.552,17 Einheiten nach oben. Nachdem das weltweit bekannteste Börsenbarometer zu Wochenbeginn noch auf den tiefsten Stand seit November 2016 abgesackt war, hat es sich nun in drei Tagen wieder um beachtliche mehr als 20 Prozent erholt. Dies ist laut Finanzinformationsdienst CNBC die stärkste 3-Tagesperformance seit dem Jahr 1931. Seit dem Jahresbeginn liegt der Dow dennoch um etwa 21 Prozent im Minus. Der S&P-500 verbesserte sich um 6,24 Prozent bzw. 154,51 Punkte auf 2.630,07 Zähler und der Nasdaq Composite zog 5,60 Prozent bzw. 413,24 Einheiten auf 7.797,54 Punkte an.

Hilfspaket könnte Wirtschaftserholung beschleunigen

Nach einigem Hin und Her war in der Nacht zum Donnerstag ein rund zwei Billionen US-Dollar schweres Hilfsprogramm bewilligt worden. Ein Volkswirt von Goldman Sachs sieht in dem Paket mittelfristig Chancen, eine Wirtschaftserholung zu beschleunigen. Kurzfristig aber werde es an der Wachstumsschwäche wohl nicht viel ändern, da der absehbare Rückgang der Wirtschaftsaktivität den physischen Einschränkungen geschuldet sei, mit denen der Pandemie begegnet werde.

Erschreckende Daten kamen bereits vom Arbeitsmarkt. Infolge der Zuspitzung der Corona-Pandemie in den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sprunghaft angestiegen. Ihre Zahl hat sich in der Woche bis zum 21. März von 282.000 auf nunmehr rund 3,3 Millionen etwa verzehnfacht, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Das war ein noch nie gesehener Zuwachs. Der bisherige Rekord lag bei 695.000 im Jahr 1982.

Zu Wort meldete sich außerdem Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank Fed. Zwar befürchtet er, dass sich die USA bereits in einer Rezession befinden könnte, wie er im Fernsehen sagte, schloss zugleich aber weitere Notmaßnahmen im Kampf gegen die Folgen der Virus-Krise nicht aus. Der Notenbank werde "die Munition" nicht ausgehen, versicherte Powell.

Kurszuwächse ziehen sich quer durch alle Branchen

Im Dow war erneut die Aktie von Boeing Favorit mit plus 13,8 Prozent. Damit setzte das Papier seine beeindruckende Erholung der vergangenen drei Handelstage fort. Seit Montag hat sich der Kurs wieder nahezu verdoppelt, wobei zuletzt auch die Aussicht auf milliardenschwere Staatshilfen für den schwer angezählten Flugzeugbauer weiter antrieben.

Die Kurszuwächse gingen erneut quer durch die Branchen. Gesucht zeigten sich im Dow auch die Aktien von Chevron, Coca Cola, Goldman Sachs, Intel, IBM, JPMorgan, Microsoft, Nike, Pfizer, Procter & Gamble, The Home Depot, The Travelers, United Health, United Technologies, Walgreens und Verizon Communications mit Kursaufschlägen von mindestens sechs Prozent.

Caterpillar bauten ein Plus von 5,6 Prozent. Der weltgrößte Hersteller von Baumaschinen zog angesichts der Virus-Krise seine Prognosen für das laufende Jahr zurück.

Eine Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs belastete an der Nasdaq die Aktie des Herstellers von Fleischersatzprodukten Beyond Meat mit minus 2,6 Prozent. Das Papier des Online-Reisebüros Expedia sank zugleich um 2,3 Prozent, nachdem Goldman Sachs auch diese Aktie zum Verkauf empfohlen hatte.

(APA)

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