Gastkommentar

Die große Krise steht uns noch bevor

(C) Peter Kufner
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Die Regierung bekommt aktuell viel Lob. Es ist aber zu erwarten, dass sich die Corona-Krise bald zu einer politischen Krise entwickeln wird.

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In der christlichen Eschatologie hat das Osterfest eine besondere Bedeutung, symbolisiert es doch die Gewissheit der Befreiung von aller Verdammnis. Nach einer 40-tägigen Fastenzeit feiert die Christenheit mit der Auferstehung Jesus Christi den Sieg über den Tod. Wir alle, ob gläubig oder nicht, fiebern im Moment in seltener Einigkeit und großer Erwartung dem Osterfest entgegen. Denn an diesem symbolträchtigen Datum wird sich weisen, ob die Macht des Virus, das Österreich in den Ausnahmezustand versetzt hat, noch länger anhalten wird oder aber eine langsame Rückkehr zu unseren gewohnten, liberal geprägten Lebensformen vertretbar erscheint.

In den Wochen des Ausnahmezustands haben wir gelernt, wie schnell sich die Dinge verkehren können: Abstand zu halten gilt unter dem Diktat des Virus als Gebot der Fürsorge, Kontaktvermeidung wird zur höchsten Form der Solidarität. Um die Wirksamkeit der Krisenpolitik zu verbessern, sind wir bereit, politische Bedenken bezüglich der Nutzung von Handydaten zum Zweck der Mobilitätskontrolle hintanzustellen. Um Leben zu schützen (potenziell unser eigenes), akzeptieren wir die vorübergehende Einschränkung individueller Freiheitsrechte, die zum Kern der Demokratie gehören.

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