Pizzicato

Live aus der „ZiB“-WG

Wir haben uns neulich gefragt, wie es wohl so zugehen mag in der „ZiB“-WG am Küniglberg.

Ob es am Wochenende eine Party gab wie im Studentenheim, und wer den DJ gespielt hat. Wer das Tischtennisturnier gewann und wer das Wuzler-Turnier.

Packt Nadja B. ihre Knopfharmonika aus, um abends zünftig aufzuspielen? Rezitiert Armin W. aus den gesammelten Werken von Karl May? Führt Tarek L. ein Einpersonenstück von Thomas Bernhard auf? Oder verfasst er ein Dramolett à la „Ritter, Dene Voss“, in der Nadja B. und Armin W. mitwirken. Und: Wer ist dann Dene und wer Voss? So etwas in der Art von „Wie wir in die Kantine gingen und keine Faschingskrapfen mehr bekamen, weil jetzt Fastenzeit ist und ohnehin Schluss mit lustig“.

Fragen über Fragen also, die über uns hereinbrechen. Wieso nicht das Optimum herausholen aus der freiwilligen Quarantäne? Warum nicht das Reality-TV-Format von vor 20 Jahren aufgreifen, adaptieren und weiterentwickeln und so die Sendefläche zwischen „ZiB 1“ und „ZiB 2“ füllen? Ein programmierter Quotenhit – und keiner muss fürchten, rauszufliegen. Ein Moderator wäre noch vonnöten, der aus dem Außenstudio durchs Programm führt. Dafür würde sich Marathonmann Tobias Pötzelsberger, der neue „ZiB“-Anchorman, eignen. So kriegen sie das hin.

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.03.2020)

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