Coronavirus

Währungskontrollen könnten steigen

Landeswährungen wie der russische Rubel werteten in den vergangenen vier Wochen zum Dollar um bis zu 20 Prozent ab (Archivbild).
Landeswährungen wie der russische Rubel werteten in den vergangenen vier Wochen zum Dollar um bis zu 20 Prozent ab (Archivbild).(c) APA/AFP/VASILY MAXIMOV
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Der Verfall einzelner Landeswährungen gegenüber dem Dollar ist enorm.

Frankfurt. Weil die Coronaviruspandemie und der Ölpreisschock zu einer zunehmenden Kapitalflucht aus stark verschuldeten Schwellenländern führen könnte, befürchten Experten, dass einige der am schlimmsten betroffenen Staaten zu den verpönten Währungskontrollen greifen könnten. „Es gibt einige frühe Anzeichen für einen beispiellosen Zusammenbruch der globalen Kapitalflüsse. Wenn sich dieser fortsetzt, wird er die Länder dazu verleiten, ihre Währungsressourcen durch Beschränkungen des Kapitalabflusses zu schonen“, sagt Schwellenland-Experte David Lubin von der Bank Citi.

Eigentlich hatten die meisten aufstrebenden Volkswirtschaften seit der Asienkrise 1998 diese gelockert und auf das Spiel der freien Märkte gesetzt. Doch die jüngsten Verwerfungen an den Börsen stellen das infrage. Landeswährungen wie der mexikanische Peso und der russische Rubel werteten in den vergangenen vier Wochen zum Dollar um bis zu 20 Prozent ab, der südafrikanische Rand und der brasilianische Real um jeweils rund elf Prozent. Laut Analysten von Société Générale zogen Investoren im Februar und März fast 80 Milliarden Dollar aus Aktien und Anleihen aufstrebender Volkswirtschaften ab. Das Heil wird im Dollar gesucht.  (Reuters/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.03.2020)

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