Pharmafirmen und Zusteller scheinen unter der Krise weniger zu leiden als etwa Industriefirmen. Nur auf solche zu setzen, kann sich aber als Fehler herausstellen.
Wien. In den vergangenen Wochen haben sich Investoren massiv von Aktien getrennt, die von der Krise schwer getroffen werden dürften, und solche gekauft, die zu profitieren versprechen. Mit der Folge, dass potenzielle Anleger bei der Aktienauswahl vor dem gleichen Dilemma stehen wie auch in guten Zeiten: Soll man jetzt die vielversprechenden Aktien aus dem Bereich Pharma, Biotech oder der Zustellerbranche kaufen, die möglicherweise schon ein wenig gehypt sind? Oder soll man als langfristig orientierter Anleger gerade jetzt zu den billig gewordenen Industrie- und Ölwerten oder gar Unternehmen der Luftfahrtbranche greifen, die es mit einem großen Rabatt gibt, auch wenn die Zukunftsaussichten unsicher sind?
Die Hypothese der Markteffizienz besagt, dass alle bekannten Faktoren in den Aktienpreisen bereits enthalten sind. Schlechtes wäre daher zu Recht billig, Gutes zu Recht noch relativ teuer. Doch gibt es auch unbekannte Faktoren, weshalb Anleger am besten streuen: über Branchen, Regionen und Anlageklassen.