Mehrkosten

Stillstand auf der Baustelle: Wer zahlt?

Der Stillstand auf der Baustelle kann ungeahnte Probleme schaffen (Archivbild).
Der Stillstand auf der Baustelle kann ungeahnte Probleme schaffen (Archivbild).(c) APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Wer dafür haftet, ist oft unklar. Mitunter lässt sich aber eine pragmatische Lösung finden.

Wien. Wer jetzt einen Wohnkredit laufen hat, für den ist die Tilgung der Kreditraten vielleicht nicht die einzige Sorge. Auch der Stillstand auf der Baustelle kann ungeahnte Probleme schaffen.

Zwar dürfte es damit in vielen Fällen bald vorbei sein, unter bestimmten Voraussetzungen können die Bauarbeiten bald wieder aufgenommen werden. Auftraggeber sehen sich aber womöglich mit Zusatzkosten konfrontiert, die etwa dadurch entstehen, dass die Baufirmen ihr Stammpersonal nicht zur Verfügung haben und  neue Mitarbeiter suchen müssen – von den Sicherheitsmaßnahmen zur Vermeidung von Ansteckungen einmal abgesehen.

Wer jeweils welche Risken tragen muss, lässt sich nicht pauschal beantworten, zumal an dieser Krise niemand „schuld“ ist. Rechtsanwalt Immanuel Gerstner meint jedoch, es könnte in vielen Fällen eine pragmatische Lösung geben, dahingehend, dass solche Mehrkosten mit den Verzögerungsfolgen „aufgewogen“ werden.

Aber was, wenn der alte Mietvertrag ausläuft, bevor die neue Wohnung oder das Haus beziehbar ist? Wer trägt dann die dadurch entstehenden Kosten? Auch darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort. Betroffenen Mietern rät der Anwalt, rasch das Gespräch mit dem bisherigen Vermieter zu suchen.  (cka)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.03.2020)

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