Später Schulbeginn: Langschläfer lernen besser

Spaeter Schulbeginn Langschlaefer lernen
Spaeter Schulbeginn Langschlaefer lernen(c) Www.bilderbox.com (BilderBox.com)
  • Drucken

Für eine US-Studie wurde der Schulbeginn für Jugendliche eine halbe Stunde später angesetzt. Das Ergebnis: Die 30 Minuten machen die Schüler fitter für den Unterricht.

Jugendliche, die sich in der Früh gerne noch einmal im Bett umdrehen, statt aufzustehen, können sich nun auf wissenschaftliche Erkenntnisse berufen: Wie eine US-Studie zeigt, macht eine halbe Stunde mehr Schlaf Jugendliche fitter für die Schule. Dafür wurde der Schulbeginn für rund 200 14- bis 18-jährige Schüler von 8 Uhr auf 8.30 Uhr verlegt. Das Ergebnis: Die Jugendlichen leisteten mehr, waren motivierter und schwänzten seltener.

Nach der Studie, die das Fachblatt "Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine" am Montag vorstellte, blieben die Schüler abends nicht länger auf, sondern gingen zur gleichen Zeit wie sonst ins Bett. Entsprechend ging die Zahl der Schüler, die in der Woche weniger als sieben Stunden Schlaf pro Nacht bekamen, um 79,4 Prozent zurück. Jeder zweite Jugendliche schlief nun acht oder mehr Stunden - davor war es nur rund jeder Sechste.

Zu müde für den Unterricht?

Die halbe Stunde mehr Schlaf macht die Schüler laut Studie zufriedener: Der Anteil derjenigen, die sich als nicht richtig glücklich oder als deprimiert beschrieben, sank durch den späteren Schulbeginn von 65,8 auf 45,1 Prozent. Und statt vorher 15,3 suchten nur noch 4,6 Prozent der Jugendlichen die Krankenstation ihrer Schule auf, weil sie sich "erschlagen" und zu müde für den Unterricht fühlten.

Selbst die Lehrer sprachen sich trotz anfänglichen Widerstands am Ende der Probephase mit überwältigender Mehrheit für den späteren Schulbeginn aus - und zwar nicht aus persönlichen Gründen, sondern wegen der positiven Erfahrung mit ihren Schülern, heißt es in dem Journal.

(dpa)


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.