Covid-19

Mehr Virus-Infizierte in Spanien als in China

Ein Bild aus Madrid, wo Krankenhausmitarbeiter eine neue Lieferung Sauerstoffflaschen erhalten.
Ein Bild aus Madrid, wo Krankenhausmitarbeiter eine neue Lieferung Sauerstoffflaschen erhalten.REUTERS
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Während in China die Zahl der Neuinfekte weiter sinkt, ist in Spanien die Gesamtzahl der positiven Sars-CoV-2-Tests auf 85.000 Menschen gestiegen. Auch der Chef des Krisenstabes ist infiziert.

In Spanien gibt es inzwischen auch mehr Corona-Virus-Infizierte als in China, wo das neuartige Corona-Virus Ende 2019 ausgebrochen war. Das Gesundheitsministerium in Madrid teilte am Montag mit, die Zahl der bestätigten Ansteckungen sei binnen 24 Stunden um 6398 auf 85.195 gestiegen, die Zahl der Todesfälle um 812 auf 7340. Zu den Infizierten gehören nach Angaben der Behörden inzwischen auch rund 12.300 Mitarbeiter des Gesundheitswesens und Fernando Simon, der Chef des nationalen Gesundheits-Krisenstabs. Simon ist maßgeblich an der Entwicklung der spanischen Strategie im Kampf gegen das Virus beteiligt und hatte regelmäßig Kontakt zu Ministerpräsident Pedro Sanchez.

Die Regierung hatte am Wochenende im Kampf gegen die Pandemie die Ausgangsbeschränkungen verschärft. In den nächsten zwei Wochen müssen nun alle Beschäftigten zuhause bleiben, die keine "notwendigen Arbeiten" ausführten, hatte Sanchez erklärt. Der Lohn solle weiter gezahlt und die Arbeit zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Italien vor der 100.000er-Grenze

Spanien ist nach Italien das am schwersten von der Pandemie betroffene Land Europas. Dort galten Stand Samstagabend den Behörden in Rom zufolge 97.689 Menschen als infiziert, 10.779 starben. In China, wo die Pandemie Ende 2019 ihren Anfang nahm, sank die Zahl der Neuinfektionen nach offiziellen Angaben den vierten Tag in Folge. Mit den 31 neuen Fällen vom Sonntag kommt die Volksrepublik damit auf dem Festland den Behörden zufolge nun auf 81.470 bestätigte Corona-Virus-Infizierte und 3304 Tote.

Zahlenmäßig am stärksten betroffen sind inzwischen die USA. Dort liegt die Zahl der positiv Getesteten nach Reuters-Zählungen bei 141.000 und die Zahl der Toten bei rund 2460. Der Direktor des Nationalen US-Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, hatte am Sonntag von bis zu 200.000 möglichen Toten in den USA gesprochen, falls es nicht gelinge, die Virus-Ausbreitung einzudämmen. Weltweit gibt es nach Behördenangaben derzeit rund 720.000 bestätigte Infektionen in rund 200 Ländern. Die Zahl der Toten liegt bei rund 57.000.

(Reuters)

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