Formel-1-Piloten absichtlich mit Corona infizieren?

Red-Bull-Pilot Max Verstappen mit Helmut Marko.
Red-Bull-Pilot Max Verstappen mit Helmut Marko.(c) Imago
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Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko sorgt mit einer Idee für Aufsehen.

Noch ist unklar, wann und ob das erste Formel-1-Rennen dieser Saison stattfinden wird. Auch eine Prognose für den am 5. Juli geplanten Österreich-Grand-Prix ist nicht möglich. "Man muss versuchen, die Rennen in einer intensiveren Form ab Sommer über die Bühne zu bringen", sagte Motorsportberater Helmut Marko diesbezüglich in der ORF-TV-Sendung „Sport am Sonntag“. "Man muss aus der Not eine Tugend machen. Wenn man auf einer Rennstrecke mehrere Rennen macht, dann muss man eine attraktive aussuchen, wo es Überholmöglichkeiten gibt."

Die Einschränkung eines Grand Prix auf zwei Tage mache Sinn. "Es wird spannender, weil man nicht alles bis ins Detail durchexerzieren kann und es kommen mehr Unwägbarkeiten ins Spiel. Und wenn wir einen Weltmeister im Jänner küren, ist das auch in Ordnung. Wir lassen die Testfahrten wegfallen und hätten mehr Attraktivität bei gleichbleibenden Kosten", erläuterte der Motorsportchef von Red Bull in der ORF-Sendung.

Umstrittene Idee von Fahrern abgelehnt

Aufgrund seines Alters zählt auch Marko zur Risikogruppe. Er schließt nicht aus, dass er selbst am Coronavirus erkrankt war. "Ich hatte im Februar, wie ich dachte, eine schwere Verkühlung. Die Symptome würden mit Corona übereinstimmen. Das war etwas , das ich bis dato in dieser Intensität noch nie hatte", sagte Marko. Er will sich im Nachhinein testen lassen.

Eine Idee, wonach sich die vier GP-Piloten von Red Bull und AlphaTauri sowie die rund zehn Junioren absichtlich jetzt mit dem Virus infizieren sollten, um dann in der Rennsaison davor gefeit zu sein, wurde aber nicht umgesetzt. "Das ist nur im kleinen Kreis besprochen und nicht positiv aufgenommen worden", berichtete Marko.

Formel-1-Teams helfen bei Beatmungsgeräten

Die sieben in Großbritannien ansässigen Formel-1-Teams engagieren sich im Kampf gegen das Virus. Sie helfen bei der Herstellung von Beatmungsgeräten. "Das ist das große Plus der Formel 1, dass man innerhalb kürzester Zeit auf größte technische Herausforderungen reagieren kann und auch entsprechendes Tempo hat", betonte Marko. Die Produktion für die britische Regierung laufe trotz vorgezogener Sommerpause des Werks weiter.

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