Im Herbst 2019 outete sich Mavi Phoenix: Aus der rüden Rapperin aus Linz ist nun ein Transgender-Mann geworden. Mit der „Presse“ sprach er über Geschlecht, Identität und das schwungvolle Debütalbum „Boys Toys“.
Die Presse: Sie haben sich für Ihr erstes Album recht lang Zeit gelassen. Und jetzt präsentieren Sie ein Konzeptalbum – in einer Zeit, in der viele nur mehr einzelne Lieder hören. Wie kam das?
Mavi Phoenix: Es hat sich für mich nie richtig angefühlt, ein Album zu schreiben. 2019 habe ich mich dafür entschieden, weil ich das Gefühl hatte, endlich einen großen Teil meines Selbst, meine Trans-Identität, nicht mehr zu unterdrücken. Daraus ergaben sich viele Songs und eine neue Vision. Es ist ein sehr persönliches Album. Wenn man die Lieder in der vorgesehenen Reihenfolge hört, taucht man tief in heterogene Gedankenströme ein.