Die Regierung führt neue Pflichten für Wirtschaft und Bürger ein. Bisherige Maßnahmen würden im Kampf gegen das Virus nicht reichen.
Erst der Fiebertest auf der Stirn, dann die Pflicht zur Handdesinfektion, bevor es zur eigentlichen Sicherheitskontrolle mit dem Metalldetektor geht. Wer dieser Tage ins Kanzleramt kommen will, wird ausgiebig beäugt. Im Kongresssaal, in dem sonst nach Ministerräten viele Journalisten auf die Aussagen der Regierung warten, stehen nur noch vereinzelte Stühle, die für bestimmte Medien reserviert sind. Statt des gewohnten Stimmengewirrs herrscht eine ungewohnte Ruhe, so wie an vielen Orten dieser Tage.
„Die Ruhe vor dem Sturm“ wird Kanzler Sebastian Kurz diese Grundstimmung im Land später nennen. Er fürchtet Schlimmes. „Wie grausam dieser Sturm sein kann, merkt man, wenn man in unser Nachbarland Italien schaut“, meint Kurz. Mit ihm treten an diesem Montagvormittag Vizekanzler Werner Kogler, Innenminister Karl Nehammer und Gesundheitsminister Rudolf Anschober auf. „Wir sind von unserem Ziel noch weit entfernt“, warnt Letzterer.