Auch in Österreich laufen schon Vorbereitungen für den Fall, dass Ärzte entscheiden müssen, wer noch beatmet werden kann und wer nicht mehr.
Wien. 1071 Intensivbetten und 908 Beatmungsgeräte stehen derzeit noch in Österreich für Coronapatienten zur Verfügung. Bis Mitte April reichen die Kapazitäten der heimischen Spitäler noch aus. Danach könnten, so die Berechnung jener Expertengruppe, die die Bundesregierung berät, bei gleichbleibendem Trend einer ohnehin schon abflachenden Ansteckungskurve die Ressourcen knapp werden. Die neuen Maßnahmen der Bundesregierung zielen darauf ab, genau das zu verhindern.
Und wenn das nicht gelingt? Was dann passiert, zeigen Länder wie Italien, Spanien oder Frankreich vor, die sich jetzt schon in dieser misslichen Lage befinden: Dann müssen Ärzte entscheiden, wer noch eine Behandlung erhält und wer nicht mehr. „Triage“ heißt der Fachbegriff, der aus der Militärmedizin kommt und bedeutet, dass jene vorrangig Hilfe bekommen, die die Besten Überlebenschancen haben. Laut Erfahrungsberichten in den jetzt betroffenen Ländern wird vorrangig beim Alter angesetzt: Ab 80, 70 oder gar schon 65 gibt es keine intensivmedizinische Betreuung mehr, sondern nur noch palliative Sterbebegleitung.