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Ja, bitte, wer hat denn diese Stadt so eng gemacht?

In den Hinterhof gepresst: links Neubau, rechts Altbestand.
In den Hinterhof gepresst: links Neubau, rechts Altbestand.(c) Wolfgang Freitag
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Von Verantwortung in Zeiten der Coronavirus-Krise oder: Schuld sind immer die anderen.

Knapp mehr als ein Jahr ist vergangen, seit an dieser Stelle von einer jener sogenannten Nachverdichtungen berichtet wurde, wie sie selbst schmale Hinterhöfe Wiener Gründerzeithäuser jüngst mehrfach ereilten. Eine Änderung des Bebauungsplans hatte im konkreten Fall ermöglicht, dass dort, wo vormals ein wenig Freiraum gewesen war, heute sich ein zweigeschoßiger, brachial hineingepresster Wohnklotz erhebt, der dem Altbau und seinen Bewohnern Reste von Atem nimmt.

Seinesgleichen kam mir wieder in den Sinn, als ich kürzlich Wiens Gesundheitsstadtrat anlässlich eines Plädoyers für die Wiederöffnung der Bundesgärten wortreich die Enge in den Wohnquartieren seiner Stadt beklagen hörte und das Los der vielen Menschen, denen in ausgangsbeschränkten Tagen „die Decke auf den Kopf“ fällt. Ja, bitte, wer hat denn diese Stadt seit Jahr und Tag noch enger gemacht, als sie ohnehin schon war?

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