Kommentar

Schule ohne Leistung, wer hätte das gedacht?

Die 1,1 Millionen Schüler lernen noch länger zuhause.
Die 1,1 Millionen Schüler lernen noch länger zuhause.APA/AFP/CHRISTOF STACHE
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"Realistisch gesehen" können wir im April nicht mehr mit Unterricht in den Schulen rechnen. Wie kann man das im Sinne der Schulleistung sehen? Locker, jedenfalls.

Da hat sich Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zu Beginn seiner Pressekonferenz so große Mühe gegeben, kein Datum, kein Monat - einfach keinen Zeitpunkt zu nennen, der darauf hinweist, wie lange die Schulen noch geschlossen bleiben. Und dann, am Ende, sagte er doch, dass "realistisch gesehen" im April kein Unterricht mehr stattfinden dürfte. Manche Eltern erwarteten das wohl schon, andere wird es erschrecken, wieder andere vor fast unlösbare Aufgaben stellen. Die Voraussetzungen für das Lernen zuhause sind schließlich so unterschiedlich wie die Kinder selbst.

Da ist es nur logisch, dass der Minister Leistung und Bewertung locker sieht. Er wolle eine Überforderung von Schülern (und Lehrern) vermeiden, es brauche keinen extremen schulischen Druck zu Hause, sagte er. Das ist ein Rat, der klein und bescheiden daherkommt, in Wirklichkeit aber wertvoll ist. Denn der Druck, der sich seit dem 16. März zuhause aufbaut, ist nicht gering. Eltern geben ihn an ihre Kinder weiter - und umgekehrt.

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