Wenn nur der eigene Kühlschrank offen hat: Mit „Sperrt's den Steffl zua“ liefern Wolfgang Strobl und Bernhard Rabitsch das Wienerlied zur Coronakrise.
Der Steffl ist zu, das Burgtheater und das Kasperltheater. Auch das Sacher, die Eden und das Orient sind geschlossen, und nicht einmal das alte Pissoir am Praterstern steht mehr zur Verfügung.
Es ist ein Streifzug durch das leere Wien, den Bernhard Rabitsch da unternimmt, und man sollte sich von den Schwarz-Weiß-Bildern und dem Staubmantel nicht täuschen lassen: Es sind Szenen des aktuellen, wohl ganz speziellen Frühlings. Der gelernte Wiener quittiert es mit Schulterzucken: „Sperrt's die Hölle, das Fegefeuer, das Himmelreich, sperrt's die ganze Kramuri, mir isses gleich.“ Er hat ja noch seinen offenen Kühlschrank.