Corona

Patriotische US-Appelle wie in Kriegszeiten

In den nächsten 30 Tagen habe jeder die patriotische Pflicht, das Virus zu stoppen, erklärte Donald Trump.
In den nächsten 30 Tagen habe jeder die patriotische Pflicht, das Virus zu stoppen, erklärte Donald Trump. (c) REUTERS (BRENDAN MCDERMID)
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Andrew Cuomo erklärt: „Es gibt jetzt nur Rot-Weiß-Blau.“ Auch sein Bruder, CNN-Moderator Chris Cuomo, ist infiziert.

Wien/Washington. Die Nachrufseiten der US-Zeitungen füllen sich mit Würdigungen semiprominenter Corona-Todesfälle wie dem New Yorker Neurochirurgen James Goodrich (73), der am Kopf aneinandergewachsene Zwillinge getrennt hat, oder dem Country-Musiker Joe Diffie (61). Währenddessen verzeichneten die USA einen traurigen Rekord: Die Opferzahl stieg innerhalb von 24 Stunden um 700 auf mehr als 3400, rund ein Drittel davon in New York City; die Zahl der Infizierten auf mehr als 170.000.

Wie in Kriegszeiten applaudierten New Yorker am Ufer des Hudson, als das Spitalsschiff USNS Comfort andockte. Bürgermeister Bill de Blasio sprach vom Sonntag als „D-Day“ – als jenem Tag, an dem die Kapazitäten erschöpft sein würden. Gouverneur Andrew Cuomo appellierte an medizinisches Personal im Rest der USA, auszuhelfen. Im Anklang an eine Obama-Rede sagte er: „Es gibt keine roten (republikanischen) Staaten, es gibt keine blauen (demokratischen) Staaten. Es gibt jetzt nur Rot-Weiß-Blau.“

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