Interview

Paul Donovan: „Wichtig ist nicht das Virus, sondern die Angst“

Weltweit sind aufgrund der Coronakrise Tausende Geschäfte gesperrt (wie hier in New York). Online-Shopping boomt jedoch.
Weltweit sind aufgrund der Coronakrise Tausende Geschäfte gesperrt (wie hier in New York). Online-Shopping boomt jedoch.(c) REUTERS (JEENAH MOON)
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Wenn alle nun Angst vor der Zukunft haben, führt das unweigerlich zu einem Absturz der Wirtschaft, sagt UBS-Chefökonom Paul Donovan. Mittelfristig bleiben werde von der Corona-Krise mehr Online-Arbeit und weniger Globalisierung.

Die Presse: Sie sind Chefökonom einer global tätigen Bank. Wie ernst ist die Corona-Krise?

Paul Donovan: Aus wirtschaftlicher Sicht sind die Auswirkungen vor allem kurzfristig ein ernstes Problem. Auf Jahressicht sind sie meiner Meinung nach nicht mehr ganz so tragisch. Mittelfristig wird die Krise allerdings ökonomische Veränderungen beschleunigen, die bereits zuvor im Laufen waren. Etwa ein Überdenken globaler Lieferketten. Entscheidend ist bei dieser Frage natürlich, wie lang die gesundheitliche Krise andauert. Aber als Ökonom ist nicht das Virus das Wichtigste, sondern die Angst vor dem Virus. Und diese wird durch soziale Netzwerke und Fake News derzeit noch verstärkt.

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