Entlastungspaket für Wohnbau in Niederösterreich

Niederösterreich stellt vier Millionen Euro mehr für Wohnzuschuss zur Verfügung, den nun auch Selbstständige beantragen können.

Das Land Niederösterreich hat auf die gegenwärtige Corona-Krise mit einem Entlastungspaket für den Wohnbau reagiert. Für den Wohnzuschuss werden 4 Mio. Euro mehr zur Verfügung gestellt, die Unterstützung können erstmals auch Selbstständige in Anspruch nehmen. Zudem werden Beziehern von Wohnbauförderungsdarlehen einer Aussendung zufolge Stundungen möglich gemacht.

Beschlossen wurden die Maßnahmen bei der Sitzung der Landesregierung am Dienstag. Die gesetzten Schritte verfolgen nach Angaben von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) das Ziel, "dass alle Menschen in Niederösterreich leistbar wohnen können".

Der Wohnzuschuss wird Benutzern einer geförderten Wohnung, eines geförderten Wohnheimes bzw. eines geförderten Eigenheimes unter gewissen Voraussetzungen gewährt. Neu ist, dass Selbstständige auf Basis der aktuellen Einkommenssituation zu Beziehern werden können. "Einkommenseinbußen von Selbstständigen werden in einer einfachen Form berücksichtigt, etwa durch die Vorlage eines Antrages um Unterstützung nach Rechtsgrundlagen in Zusammenhang mit der Covid-19 Epidemie", sagte Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP).

Angepasst werden auch die Kriterien für die Änderung des Antrags auf Wohnzuschuss. Bisher war eine solche Adaptierung erst bei einer Einkommenseinbuße von 30 Prozent möglich, nun reichen 10 Prozent dafür aus.

Rückzahlung der Darlehen pausiert

Befristet sind die Maßnahmen hinsichtlich des Wohnzuschusses bis zum 31. Dezember. Gerechnet wird seitens des Landes mit etwa 3000 zusätzlichen Anträgen. "Im Normalbetrieb sind es etwa 30.000 Anträge jährlich. Die durchschnittliche Höhe des Wohnzuschusses beläuft sich auf rund 1700 Euro pro Haushalt", rechnete Helmut Frank, Leiter der Abteilung Wohnbauförderung des Landes NÖ, vor.

Bis zu sechs Monate pausiert werden kann indes die Rückzahlung der Wohnbauförderungsdarlehen. "Wir wollen die Kreditrückzahlungen erleichtern, um eine zusätzliche Belastung für die Menschen weiter zu verringern", betonten Mikl-Leitner und Eichtinger. Bei Zahlungsschwierigkeiten aufgrund der Situation rund um das Coronavirus soll die aktuelle Halbjahresfälligkeit des Darlehens unbürokratisch gestundet werden.

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